In China hat ein Hundehalter seinen Vierbeiner zum „Umweltaktivisten“ erzogen.

Ein Vierbeiner in der ostchinesischen Stadt Suzhou ist von seinem Besitzer zum Saubermann der Gewässer abgerichtet worden. Er kann Plastikflaschen aus dem Fluss holen und in den Müll werfen. Der Golden Retriever kann gut schwimmen und ist kräftig und er ist fleißig wie eine Biene. Er holt nicht nur die Plastikflaschen aus dem Wasser, er wirft sie auch gleich in den Mülleimer.

Damit sind die beiden in Suzhou schon zu lokalen Stars geworden, die Chinesen lieben ihren pelzigen Umweltaktivisten. Wenn die beiden „im Einsatz“ sind, kommen immer Schaulustige mit Kameras, so ist der flaschensammelnde Golden Retriever mittlerweile auch über die Grenzen der ehemaligen Gartenstadt bekannt. Laut dem Besitzer bringt der Hund jedes Mal 20 bis 30 Flaschen mit. Das tut er schon seit etwa zehn Jahren, insgesamt hat er bereits mehr als 2000 Flaschen aus dem Wasser gefischt.

Suzhou ist eine alte Stadt mit über 2.500 Jahren Geschichte, sie liegt im Jangtsekiang-Becken. Die Gegend ist die Wiege der Wu-Kultur, der alten Stämme der Guo Wu, die während der Shang-Periode hier eine erste Kultur schufen. Gegründet wurde Suzhou als Stadt aus Stein allerdings erst in der sogenannten „Frühling-und-Herbst-Periode“ im 6.Jahrhundert. Marco Polo hat angeblich die „Seidenstadt“ im Jahr 1276 besucht und als großartig empfunden. Suzhou ist noch immer von Kanälen durchzogen, daher wirbt das Tourismusbüro mit dem Namen „Venedig des Ostens“. Wasser gibt es in Suzhou genug, Hund und Herrchen haben ein großes Betätigungsfeld.

Umweltschutz und Müllvermeidung werden in China ein immer wichtigeres Thema. Vielleicht sind die Chinesen deshalb so begeistert von diesem umweltbewussten Vierbeiner …


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