Die Position der Neuen Volkspartei Wien (ÖVP) zum Thema Hund in Wien

Am Sonntag, den 11.Oktober 2020 wählt Wien. Das Thema Hund ist, aufgrund der Anzahl der gehaltenen Hunde, ein relevantes. Geschätzt sind über 100.000 Vierbeiner in Wien beheimatet, ihre Zweibeiner gehen nächsten Sonntag zur Wahl. Sie sollen wissen, wie die politischen Parteien zum Thema „Hund in Wien“ stehen, denn sie bestimmen die Hundegesetze für die nächsten Jahre. dogNEWSdieSEITE hat die neue Volkspartei Wien zum Thema Hund befragt. Tierschutzsprecherin und Klubobfrau Elisabeth Olischar hat die Fragen beantwortet.

Das Interview

Welchen Stellenwert räumen Sie Hunden im urbanen Raum ein?

Hunde haben einen hohen Stellenwert in Wien und gehören selbstverständlich zur Stadt. Denn sie sind wichtige Begleiter und Gefährten für die Bewohnerinnen und Bewohner und müssen auch entsprechend mitberücksichtigt werden.

Wenn sie ein Hundegesetz bestimmen könnten – was wäre darin enthalten?

Ein Gesetz, das ein gutes und sicheres Miteinander in der Stadt unterstützt.

Welche Rolle spielt das Konzept „Erziehung ist die beste Prävention“ in ihrer Hundepolitik?

Hundehalterinnen und Hundehalter haben eine Verantwortung sowohl den Tieren, als auch unbeteiligten Dritten gegenüber.

Finden Sie, dass Wien aktuell eine „hundefreundliche Stadt“ ist?

Leider beobachten wir, dass vor allem in der Stadtentwicklung oft auf Hunde vergessen wird. Hundeauslaufzonen werden nicht mitberücksichtigt und dort wo gebaut wird, werden Grünflächen, die früher als Hunde-Frei- und Auslaufzonen dienten, in Bauland umgewidmet oder verschwinden sukzessive. Auch im bebauten Gebiet sind Hundeauslaufzonen nur sehr spärlich vorhanden.

Wie sehen Sie die aktuelle Gesetzgebung (Novelle12), Ist Novelle12 aus Ihrer Sicht ein wirksames Mittel für ein „Gutes Miteinander“, Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile/Nachteile von Novelle12 und – Ist aus Ihrer Sicht Novelle12 als Gefahrenprävention wirksam?

Unsere Kritik von 2018 ist noch dieselbe wie heute: Die Vorgehensweise der Stadtregierung bei der Gesetzesnovelle war völlig unverständlich. Es gab weder ein Begutachtungsverfahren, noch wurden Meinungen von Expertinnen und Experten eingeholt. Dass es Verbesserungsmöglichkeiten gibt, ist unumstritten. Daher sollte das Gesetz neu aufgerollt und Meinungen der Expertinnen und Experten eingearbeitet werden.

Wie stehen Sie zu Rasselisten?

Die Auflistung von Hunderassen ist ein sensibles und oft diskutiertes Thema. Ob und inwiefern Rasselisten zur Gefahrenprävention beitragen, sollte von Expertinnen und Experten evaluiert werden. Wichtig bleibt, dass es um die Sicherheit Dritter – vor allem jene der Kinder geht.

Wie stehen Sie zu der Idee eines generellen Hundeführscheins für alle Hundehalter?

Eine generelle Hundeführerscheinpflicht für alle Hundehalterinnen und Hundehalter befürworten wir nicht.

Werden Sie sich für eine Verbesserung der Hundegesetzgebung in Wien einsetzen (wenn ja – wie)?

Ja, dafür setzen wir uns ein! Für mehr und bessere Hundezonen in Wien haben wir bereits zahlreiche Anträge im Wiener Gemeinderat eingebracht und werden dies auch weiterhin tun. Wie bereits angemerkt, sollte die Gesetzgebung neu aufgerollt und Meinungen von Expertinnen und Experten eingearbeitet werden.

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