Morgen wählt Wien – das betrifft auch die Hundehalter der Stadt

Bei geschätzten 100.000 Vierbeinern ist der Hund ein Thema, auch ein politisches. Vier Parteien die sich am Sonntag, den 11.20.2020 zur Wahl stellen, haben ihre Position dazu bekannt gegeben. Die NEOS Wien, die FPÖ Wien, die ÖVP-Neue Volkspartei Wien und die GRÜNEN Wien. Die SPÖ hat dazu nichts gesagt aber das muss sie auch nicht, die von Stadträtin Ulli Sima initiierte Novelle12 ist auch eine Antwort. Die verschiedenen Kleinparteien und Listen haben zum Hund ebenfalls keine öffentliche Meinung, auch das ist für Hundehalter verschmerzbar, denn sie werden im Stadtrat vermutlich keine große Rolle spielen. Für den Hundehalter ist natürlich nicht nur sein Vierbeiner Grundlage der Wahlentscheidung aber es ist gut zu wissen, wie eine Parte über Hunde denkt, wenn man Hunde liebt.

Der Fazit aus den Interviews ist für Hundehalter erfreulich

Alle vier Parteien die Stellung bezogen haben sind sich einig, Hundegesetze werden besser von Fachleuten gemacht, alle setzen auf kynlogische Expertise. Davon gibt es genug, von der Tierärztekammer über ÖHV und ÖKV inklusive Hundetrainer und Messerli Institut bis zum Tierschutz und dessen Experten haben sich alle gegen Novelle12 ausgesprochen und fordern Gesetze, die auf den Säulen, Erziehung, Schulung, Aufklärung und klare Regeln ruhen. Mehr Ausbildung für Hundehalter ist allen vier Parteien wichtig. Die einen setzen auf Sachkunde, die Grünen wünschen sich einen Hundeführschein für alle. Rasselisten stehen die Herausforderer der SPÖ ebenfalls ablehnend gegenüber. Die NEOS und die FPÖ sprechen sich klar gegen Rasselisten aus, die ÖVP will, dass Experten diese Frage entscheiden und die GRÜNEN würden gerne die Rasselisten gegen einen Hundeführschein für alle tauschen.

Ein „Gutes Miteinander“ wünschen sich alle vier Parteien

Der Grundtenor ist, dass Hunde ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft sind. Daher ist es wichtig, dass Voraussetzungen geschaffen werden, die ein friedliches Zusammenleben aller Zwei-und Vierbeiner ermöglichen. Hundehaltung wird als Grundrecht angesehen. Bei der Verantwortung sehen die Parteien primär den Hundehalter in der Pflicht, setzen aber auch auf Aufklärung und Schulungsangebote. Die Aufklärung braucht einen Rahmen, den nur die Politik zur Verfügung stellen kann. Es geht schließlich darum dabei bereits in Kindergärten und Schulen anzusetzen. Nicht ganz zuletzt geht es auch um den „Raum“, Hunde brauchen Platz und der ist in einer Großstadt begrenzt. Die Bereitschaft diesen Raum zu geben ist vorhanden, die Politik setzt dabei auf Hundezonen.

Die SPÖ antwortet auf die Anfrage nicht

Wenig überraschend gibt es keine Stellungnahme der SPÖ zum Thema Hund. Die für Tierschutz und Hundegesetzgebung zuständige Stadträtin Ulli Sima hat mit Novelle12 ein klares Zeichen gesetzt. Maulkorb und Leine für Listenhunde, „ex lege“ für bissige Hunde und flotte Abnahmen ohne Einspruchsrecht plus viel Kompetenz für den Magistrat, der jederzeit die Rasseliste erweitern kann. Sie selbst hat in einem Interview zugegeben, dass Listenhunde und eigentlich auch „die großen Hunde“ aus der Stadt verschwinden sollen. Im „Wohnzimmer“ von Ulli Sima ist kein Platz für Vierbeiner, sie nützt jedes legistische Mittel um Wien „hundefrei“ zu bekommen.

DIE ASOZIALEN HUNDEHALTER – ODER SO…Ein Hauptargument hinter der Rasseliste ist der "asoziale Hundehalter" -…

Gepostet von DOGnews – Die Seite am Samstag, 10. Oktober 2020

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Eine Wahlentscheidung ist eine zutiefst persönliche Entscheidung, wir sprechen keine solche aus. Der Beitrag und die vier Interviews sind eine Orientierungshilfe für Hundehalter, die ihre Interessen auch politisch gut vertreten haben wollen. Die erfreuliche Essenz aus diesen Interviews ist, dass alle vier Parteien sich Gedanken zum Thema Hund gemacht haben und nun einige gute Ideen auf dem Tisch liegen, die man umsetzen kann. Was wir aber schon empfehlen – das demokratische Recht der Wahl auch in Anspruch zu nehmen – geht zur Wahl und wählt …

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