Von Vermehrern und billigen Hunden

Geschichten von Vermehrern und billigen Hunden enden häufig im Tierschutz. Das zeigt auch der aktuelle Fall im Weinviertel. Die Polizei ermittelt mittlerweile wegen 5 Jahren Hundehandel. Wer billig kauft ohne die Herkunft des Hundes zu kennen, der läuft Gefahr Beihilfe zur Tierquälerei zu leisten. Hundehandel ist mittlerweile eine millionenschwere Industrie die sehr viel Leid verursacht.

„Hunde aus dem Ausland“ – Pauschalieren ist nicht gut

Warum man beim Thema „Hunde aus dem Ausland“ nicht pauschalisieren darf ist leicht erklärt: damit werden gute Züchter „mitdiskriminiert“. Im Zuge von Corona ist die Nachfrage nach Hunden extrem angestiegen, seriöse Züchter können die Nachfrage nicht befriedigen und das ruft Vermehrer auf den Plan. Getarnt als liebevolle Hobbyzüchter verkaufen sie im Netz viel zu jungen und zudem oft kranke Hundebabys. Welpen mit sieben bis acht Wochen werden mit falschen Papieren an den Mann oder die Frau gebracht. Meistens, wohlgemerkt nicht immer, sind diese Vermehrer „im Osten“ zu Hause. Mit verantwortungsvollen Züchtern haben sie nichts gemein. Im Osten sind nicht nur Vermehrer, sondern auch sehr gute Züchter beheimatet. Die leiden sehr unter dem Vorurteil, das gerade entsteht: „Hunde aus dem Ausland kommen vom Vermehrer und sind krank“. Das stimmt natürlich nicht. Es ist vielmehr eine Pauschalierung, die sich negativ auf die seriöse Hundezucht auswirkt.

Illegaler Welpenhandel und Pandemie

Illegaler Welpenhandel ist ein heißes Thema, denn die Corona-Pandemie heizt den Hundehandel an. Die Nachfrage ist größer als das legale Angebot. Hundehändler und Vermehrer haben das schnell erkannt und sie haben auf die neuen Möglichkeiten, die der Markt bietet, reagiert. In einem dogNEWSdieSEITE vorliegenden Fall ist ein Illegaler Welpenhandel für Vier-und Zweibeiner noch relativ gut ausgegangen, der Welpe hat seine „Parvo“, so nennt man in der Umgangssprache die hoch ansteckende und akut verlaufende Infektionskrankheit Parvovirose, überlebt.

Problemhunde landen im Tierheim

Der heimische Tierschutz steht vor einem Problem, denn immer mehr schwer vermittelbare Hunde sitzen in österreichischen und deutschen Tierheimen. Das stellt die Betreiber vor eine große Herausforderung, denn die Langsitzer kosten viel Geld. Der Trend: Problemhunde landen im Tierheim. Der Auslandstierschutz ist daran nicht ganz unschuldig, denn er importiert Hunde, die an das neue Leben nicht angepasst sind. Ein weiterer Übeltäter sind Vermehrer die kreative Mischlinge produzieren und diese dann, meist überteuert, als Designerhunde verkaufen. Die Hundebesitzer sind zusehends überfordert mit diesen Vierbeinern und geben sie im heimischen Tierschutz ab.