Zehe abgebissen Freispruch

Der siebenjährige Staffordshire-Bullterrier-Mix Buma hatte in Berlin Steve S. (28) die Zehe abgebissen, um genau zu sein, den großen Zeh des rechten Fußes, nachdem er von dem Mann getreten worden war. Der Zeh ist übrigens noch immer verschwunden. Der Amtstierarzt Steffen Mehl hat den Hund trotzdem „freigesprochen“. Juristisch ist der Freispruch klar, denn wer ein Tier „gereizt“ hat, haftet für die daraus resultierenden rechtlichen Folgen.

Die Corona Hundeschwemme und ihre Folgen

Seit es Corona gibt vergrößert sich die Zahl der hundehaltenden Menschen stetig. Viele Neuhundehalter haben aber falsche Gründe sich einen Hund anzuschaffen. Es geht oft um die Einsamkeit, den Wunsch einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu haben. Manche mögen auch denken – „endlich habe ich Zeit, da kann ich das mal probieren“. Die hohe Zahl abgegebener oder ausgesetzter Hunde ist ein Indiz, dass diese Strategie gegen Einsamkeit und Angst eben nicht funktioniert. Corona hat eine Hundeschwemme verursacht.

Distanzlose Hunde

Jeder kennt das Problem: Ein distanzloser Hund klebt plötzlich am Hundehintern des eigenen angeleinten Vierbeiners und der reagiert verständlicherweise sauer. Irgendwann erscheint ein Mensch auf der Bildfläche und fragt ob der arme Leinensträfling denn ein „böser Hund“ sei, während sein Hund, der ja „lieb ist“, jenen an der Leine fleißig weiterbedrängt. Das sind Momente im Leben eines Hundehalters, die keiner braucht. Jedenfalls nicht der mit dem Hund an der Leine. Distanzlose Hunde sind in Wahrheit soziale Krüppel, denn sie haben – warum auch immer – nie gelernt, dass auch in der Hundewelt Höflichkeit geschätzt wird. Würde man es den Hunden erlauben sich „die Sache“ selber auszumachen, dann würden distanzlose Hunde schnell lernen, dass dumme Entscheidungen gelegentlich auch Konsequenzen haben.

Wer hat Angst vor großen Hunden?

Groß ist immer relativ, das ist auch bei Hunden so. Denn die Größe liegt immer im Auge des Betrachters, für manche fängt groß bereits beim Labrador an, andere wiederum finden auch eine ausgewachsene Dogge noch „putzig“ und nennen einen Leonberger „mein kleiner Teddybär“. Vermutlich hängt die Wahrnehmung der Größe nicht nur vom Stockmaß eines Vierbeiners ab, sondern auch von seinem Auftreten und Verhalten. Ein roter Faden zieht sich allerdings durch die Diskussion um die Größe von Hunden – das ist die Angst von Kleinhundehaltern vor großen Hunden und Großhundehaltern vor kleinen Hunden, wenn sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Beide haben voreinander Angst, allerdings aus anderen Gründen.

Jeder erzieht seinen Leinenrowdy selbst

Wer kennt das nicht – man geht gemütlich seines Weges, dann taucht ein Hund mit Mensch am Horizont auf. Und man spürt, da kommt ein Problem auf vier Pfoten und zwei Beinen auf mich zu. Also holt man seinen Hunde zu sich ins Fuß und hofft, dass die Begegnung schnell vorbei ist. Begegnungen mit Leinenrowdys sind unangenehm und zwar für alle Beteiligten. Dabei könnte alles so einfach sein, denn Hunde werden nicht als Leinenpöbler geboren, jeder erzieht sich seinen Leinenrowdy selbst.

Mehr Hunde durch die Pandemie?

In der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Hunden stark gestiegen aber der Trend nach oben wird von Züchtern und Tierschützern nicht nur positiv gesehen. Das Problem dabei ist, dass die überhöhte Nachfrage den illegalen Handel mit Hunden angeheizt. Viele der im Internet erworbenen Hunde sind allerdings krank oder werden später verhaltensauffällig. Ein billiger Hund wird meist zu einem sehr teuren Hund. Daher gibt es auch mehr Abgaben.